Montag, 18. Februar 2013

man muss es sich leisten können ...

Die Kleidung nur ökologisch und sozial korrekt. Das Essen Bio ohne Zusätze selbst gekocht oder vom biozertifizierten Restaurant an der Ecke.

Dosefutter, TKware, Fertiggerichte, Kik, H&M, Lidl und Aldi das Böse in Person ...

So oder so ähnlich ließt es sich zur Zeit in vielen Foren, bei Twitter und in vielen Zeitungen.

Wir sind ja selbst schuld das wir so ein Billigzeug kaufen.

Hier liegt der Hase im Pfeffer und hat eigentlich keine andere Wahl.

Es ist einfach zu sagen koch selber oder achte auf politisch korrekte Kleidung, wenn man es sich leisten kann, die Zeit hat und auch das Können.

Ich bin in meinen Augen nicht arm, wir haben eine schöne Wohnung, Computer, Fernseher, das Kind muss nicht hungern oder gefühlt auf etwas verzichten und doch muss ich rechnen und knappsen. Das es uns Gefühlt gut geht, liegt auch daran das wir vieles mischen , geschenkt kriegen, ich im Sozialkaufhaus und auf Flohmärkten Kleidung kaufe und mein erster Gang im Supermarkt zum reduziert Regal führt.

Leider liegt dort nicht immer alles was ich brauche, das Kind wächst manchmal schneller als ich auf dem Flohmarkt dinge nachkaufen kann und so bleibt dann die Wahl: nix, zuteuer oder Kik. Beim Essen.dann 3,29€ für vermutlich nicht korrekt gefüttertes Rinderminutensteak oder die Fertiglasagne für 1,99€ bzw. den Dosengulasch oder komplett selbstkochen das Minutensteak vom Biobauern für 10,-Euro die Lasagne für etwas 8,-Euro oder der Gulasch für ebenfalls 10,-Euro.

Letzteres kann ich mir einfach nicht leisten, abgesehen von der Zeit zum Kochen die man finden muss, momentan hätte ich sie als ich noch 40 - 50h gearbeitet hab bin ich um 6:30Uhr aus dem Haus und war um 18Uhr wieder da ... das Kind musste um 19:30Uhr ins Bett ... da blieb nicht viel Zeit zum Kochen den Einkaufen, Wäsche und Kind musste ja auch noch versorgt werden ...

Nach dem rauskam das in Lasagne Pferdefleisch ist, schrieb jemand "meinem Magen doch egal er erkennt nur tierisches Eiweis."

In diesem Fall kann man es aus weiten ... Es ist fast egal was es ist es macht satt ...

Im Krieg wurden Katzen, sogar Ratten u. Mäuse gegessen man musste Überleben ...

So extrem ist es heute nun nicht aber gesunde Ernährung kostet Geld ... Massenproduktion ist nun mal günstig ... eben auch bei Kleidung. Wir wissen schon lang nicht mehr was in unserem Essen ist ... noch in den 80er und frühen 90er interessierte das auch nicht wirklich. Erst mit den Lebensmittelskandalen und den zunehmenden Wissen über bestimmte Inhaltsstoffe und Produktionsmethoden wurde es wichtig ... Das Bionadezeitalter begann.

Der Hunger und das Essen und Kleidung Geld kostet aber blieb.

Es kommt letztlich auf das Mass an ...

Nicht nur und nicht weil es einfach schneller geht, kaufen mit ein bissen Verstand dazu gehört jedoch auch abwegen was man sich leisten kann um den Monat ohne Engpass zu überstehen.

Man sollte Entscheidungen bzw. Essenseinkäufe nicht verurteilen wenn man selbst nie von unter 3,-Euro am Tag leben musste.
Nicht sofort Faulheit, Geiz und Gedankenlosigkeit unterstellen sondern mal alle Umstände abfragen.

Viele Dinge im Leben drängen einen zu Kompromissen und vieles muss man sich einfach leisten können.

Katha

p.s. dies soll nicht rechtfertigen das es billigproduktion gibt sondern nur zeigen warum man sie manchmal nutzt ...


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