Manchmal bin ich wie ein kleines Kind das zum ersten mal Schnee sieht. Ich lege den Kopf schief und versuche meine Welt neu zuendecken und zuverstehen. Kann Minuten lang die Spatzen im Gebüsch anstarren, betrachte das Muster des Putzes im Hausflur und fahre fasziniert mit den Fingern über die Unebenheiten in der Wand. Ich vergessen dabei wer is bin, verdränge was ich bin. Meine Augen leuchten beim Anblick der kleinsten Blume, ich lächle still, fotographiere mit Makro diesen so unwirklichen und doch realen Bereich meines Lebens. Bin in diesen Momenten nicht verrückt sondern nur der Realität entrückt, hab einen anderen Blickwinkel in dem ich und mein Sein nebensächlich ist. Kleinste Ausschnitte der Welt die für sich vollkommen sind. Nicht zeit in dem Moment Klimaerwärmung oder Umweltverschmutzung, man sieht nicht den trostlosen Plattenbau oder die leeren Blicke der Menschen die achtlos vorüber gehen. Nur dieser kleine perfekte Ausschnitt ist da.
Und manchmal bin ich in genau diesen Momenten das kleine Kind das eine Welt voller Wunder endeckt ...
Oh, Makro ist immer gut.. es ist so Nah und es eröffnet den Blick auf das was man bekanntlich sonst übersehen würde. Träumen ist doch legitim und ändert nichts an dem was man selbst fühlt, denkt, oder wer man selbst ist. Liebe ist eine Stärke des Lebens, inhaltlich eine starke Flamme. Doch braucht man diesen Abstand zu sich selbst. Kopfkino nicht nur da wo man es vermutet. Es muss einfach funktionieren, im Kopf als auch in der Realität. Gedanken kreisen jeden Tag aufs neue, jeden Morgen beim wach werden. Marko macht Spaß weil man sich Dinge viel genauer ansehen kann, weil man die Feinheiten des Lebens als auch der Wirklichkeit besser sehen kann. Vielleicht mache ich deshalb so gerne Fotos .. vielleicht ..
AntwortenLöschen